Gerade für mittelgroße Städte im Einzugsbereich von „Magneten“ stellt sich regelmäßig die Frage nach der eigenständigen Identität, danach warum es lohnend ist, in dieser Stadt zu leben, einzukaufen, sich zu engagieren.
Der Marketing-Arbeitskreis „Neanderthal-Stadt Mettmann“ hat sich die Aufgabe gestellt, die Identifikationsmöglichkeiten zu stärken und dadurch die Kreisstadt nach innen und außen attraktiver zu machen. Er hat den Gedanken entwickelt, dazu das historische Erbe des Neandertals und das Konzept des Neanderthal Museums aufzugreifen. Die Entwicklungsgeschichte des Menschen erfahrbar zu machen, diesen Kerngedanken des Museums, wird der Arbeitskreis durch das Tal der Düssel und des Mettmanner Bachs in die Kreisstadt hinein fortsetzen. Dazu muss das Museum mit der über 1100 Jahre alten Kreisstadt Mettmann und deren historischem Ortskern in einer Weise vernetzt werden, die den Grundgedanken des Museums aufnimmt und unterstützt.
Der "Evolutionspfad Mettmann" bildet eine inszenierungsreiche, interessante Verbindung zwischen der Neanderthal-Stadt Mettmann und dem Neanderthal-Museum. Er ist eine Art "Nabelschnur" zwischen Museum und Stadt und lädt als kulturelle und touristische Besonderheit zum Besuch des Tals, des Museums und der Stadt Mettmann ein.
Er ist für die einheimischen Bürger ein "Identitätsanker“, stärkt das Wir-Gefühlund trägt so zu einem attraktiven, unverwechselbaren Profil als Neanderthal-Stadt Mettmann nach innen und außen bei.
Der Evolutionspfad ist kein weiterer Lehrpfad, sondern zeigt an ausgewählten Themen auf eine spielerische und künstlerische Weise, woher wir – in dieser Neanderthal-Region – kommen und wohin wir gehen. Er soll erfahrbar machen
Die Themen des Evolutionspfades repräsentieren nicht Meilensteine einer chronologischen Entwicklung, sondern von engagierten Bürgern ausgewählte typische Bausteine. Diese werden nicht einfach authentisch anhand von Original-Objekten oder Dokumenten „vorgeführt“. Vielmehr soll der Zugang zu Themen der Evolution erleichtert werden durch künstlerische Gestaltung und überraschende Inszenierungen. Ein durchgängiges Element auf dem Evolutionspfad ist der heimische Kalkstein als Begleiter der Geschichte des Menschen in unserer Region.
Unser gemeinsames Gedächtnis – es kann nicht starr in Bronze gegossen werden. Es ändert sich, es verändert sich täglich, monatlich, jährlich.
In 1100 Jahren Mettmann ist Geschichte entstanden, die ein gleichaltriger Baum in seinen Jahresringen nur andeuten könnte. Dennoch enthält ein Jahresring unendlich viele Informationen über die Menschen, ihre Lebensbedingungen, über das Umfeld, über Wohlfühlen und Leiden, über Veränderungen und Bestand.
Mettmanns „Erinneringe“ auf dem Lavalplatz der Neanderthalstadt sind ein wachsender Gedächtnisbaum. Sie sind das wohl erste und einzige wachsende Denk-Mal in Deutschland.